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 Das Album "Mr. Lonely"
Svenni Offline

Admin


Beiträge: 2.404

01.09.2007 15:21
CD-Kritiken! Zitat · Antworten
Was nicht passt, wird passend gemacht

Mark Medlock hätte es kaum besser treffen können: Als mittelloser Krankenpfleger aus Offenbach bei "Deutschland sucht den Superstar" gestartet, sang er sich nicht nur in die Herzen seines Publikums, sondern auch in das des Erfolgsproduzenten Dieter Bohlen. Und das hatte Konsequenzen: Marks neuer bester Freund Dieter setzte sich unablässig für ihn ein und erwies Mark nach dessen Sieg sogar die Ehre, seine Songs höchstpersönlich zu produzieren. Klar, dass Marks erste Single "Now Or Never" sofort die Charts stürmte. Doch das war nur der Testlauf, erst jetzt wird es ernst für den Offenbacher: Ab sofort ist sein Debüt-Album "Mr. Lonely" im Handel erhältlich - und das offenbart leider deutliche Schwächen. Zwar gibt es an Marks Gesang auch weiterhin nichts auszusetzen. Wohl aber an Dieter Bohlens Songs. Das neue deutsche Musik-Traumpaar passt wohl doch nicht so gut zusammen.


Nicht alles ist "hammermäßig"

Eines vorweg: Dieter Bohlen versteht sein Handwerk - wer würde bei 160 Millionen verkaufter Platten daran ernsthaft zweifeln wollen. Doch Soul-Sachverstand kann man dem Erfolgsproduzenten aus Tötensen, der sein Geld bisher mit mainstreamigen Popsongs verdiente, nun wirklich nicht unterstellen. Und genau das ist das Problem des dynamischen Duos Bobbelsche-Bohlen, das auf Marks Debüt-Album "Mr. Lonely" mehr als offensichtlich wird. Zwar setzt Mark genau dort an, wo er im DSDS-Finale aufgehört hat und bewältigt seine Aufgabe spielerisch mit gefühlvollem, lässigem und vor allem sehr professionellen Gesang in seinem üblichen Lionel-Richie-Stil. Dieter würde wohl "hammermäßig" sagen. Doch an die Songs, allesamt von Bohlen persönlich komponiert und getextet, kann man dieses Prädikat leider nicht vergeben.


Mark kann mehr, als er zeigen darf

Denn obwohl die Tracks ohne Ausnahme gut produziert sind, lässt das Album doch zu wünschen übrig: Statt groovigem Soul überwiegen auf "Mr. Lonely" seichte, poppige Songs, mit denen jeder x-beliebige Sänger eine gute Figur machen würde. Aber ein x-beliebiger Sänger will und soll Mark Medlock ja gerade nicht sein. Doch ein Ausbrechen aus der Masse lässt sein Album nicht zu. Denn statt außergewöhnlicher Blues- und Soul-Titel bekommt Mark hier 14 Songs an die Hand, die ihm kaum zu einer Ausnahmestellung im deutschen Musikmarkt verhelfen werden. Stattdessen reiht er sich mit Bohlens Kompositionen direkt in die lange Liste der Sänger ein, die zwar gut singen können, deren Songs aber einfach nur "nett" sind - belangloser, zumeist am Computer zusammengebastelter und mit verschiedensten Effekten aufgepeppter 08/15-Sound, der sich zwar gut anhört, aber beim Hörer kaum einen langfristigen Eindruck hinterlassen kann.


Zeitweiliger Rückfall in Discopop-Zeiten

Dieser Eindruck verstärkt sich durch die vielen getragenen, melancholischen und sehr balladesken Songs, die das Album dominieren, nur noch. Ihretwegen erhält Mark kaum Gelegenheit, seine stimmlichen Möglichkeiten auszuschöpfen und für unverwechselbare Highlights zu sorgen - vielmehr drohen die Tracks schnell zu einem Einheitsbrei zu verschmelzen. Und leider sind selbst die schnelleren, energischeren Songs kaum geeignet, den Höreindruck positiv zu beeinflussen - denn in Titeln wie "You Are So Beautiful" oder "I Miss You" fällt Bohlen ausgerechnet in gruseligste Discopop-Zeiten zurück.


Typisch Bohlen - leider

Zu guter Letzt seien hier noch alle Liebhaber anspruchsvoller Songtexte gewarnt: Solche werden Sie auf "Mr. Lonely" kaum finden. Dafür hören sich die Lyrics an vielen Stellen an, als seien sie ganz nach dem Motto "Reim dich oder ich fress' dich" getextet. Fazit: "Mr. Lonely" ist ein gutes Debüt-Album, das allerdings den Ansprüchen, die man an Mark Medlock und einen Produzenten wie Dieter Bohlen stellt, nicht gerecht wird. Fans von Mark Medlocks außergewöhnlicher Stimme kommen auf ihre Kosten - sollten aber bei Melodien und Texten lieber öfter mal weghören. "Mr. Lonely" ist sicherlich kein Meilenstein der deutschen Musikgeschichte, dafür aber immer noch typisch Dieter Bohlen - leider.

Quelle(alles):www.t-online.de


Also ich finde das Album klasse. Klar kann Mark noch mehr, aber es ist ja auch erst das erste Album. Ich freue mich wahnsinnig auf die zwei schon geplanten nächsten!!!



Wenn Augen eine Geschichte erzählen
und sich die Seele spiegelt,
dann weiß man, das es echt ist.
Wenn eine Stimme so viel Herzblut zeigt
und die Tränen so treu sind,
dann merkt man, das ER es Wert ist!


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